Paradigmenwechsel

 

In allen Bereichen wissenschaftlichen Denkens ist ein Paradigmenwechsel angesagt. Das ist die bedeutendste Revolution der Gegenwart. Ein offener Geist kann nicht länger an einem Primat der Materie festhalten.

An Hand eines Interviews, das Ruppert Sheldrake einer philosophischen Zeitschrift gab, werden die Schwierigkeiten deutlich, die progressiver Forschung und Lehre entgegenstehen.

Sheldrake wartet selbst mit einem genialen, die Biologie revolutionierendem Konzept auf, das allerdings bei der Wissenschaftscommunity weitgehend auf Ignoranz stößt (wie ja auch die gesamte parapsychologische Forschung): Die Theorie der Morphogenetischen Felder.

In den 20er-Jahren tauchte diese Idee erstmals auf. Allerdings meinten damals die meisten Biologen, dass es sich bei diesen formgebenden Feldern nur um normale Physik und Chemie handeln könne. Sheldrake aber kam zum Ergebnis, dass sie eine neue Art von Feldern darstellen“, nämlich solche, die sich entwickeln und Träger eines Gedächtnisses sind.

Damit manövrierte er sich ins Abseits.

 

 

Weshalb progressive Forschung unterbleibt

 

Es ist ganz klar, dass es immer nur wenige sind, die neue Wege beschreiten. Einsteins gab es nicht viele. So ist das Gros bei revolutionären Ideen immer noch dem Alten verhaftet.

 

Deshalb zahlt sich eine Forschung auf „einem solchen „Gebiet nicht aus und wenn Menschen, wie ich, daran forsch(en) und positive Ergebnisse erziel(en), bedeutet dies entweder, dass sie Dummköpfe sind, dass sie sich getäuscht haben, dass ihre Forschungen inkompetent waren oder dass sie Betrüger oder Scharlatane sind. Daher provoziert eine Forschung auf diesem Gebiet von überzeugten Materialisten extrem feindselige Reaktionen. Dies tritt jedoch nicht auf die gesamte wissenschaftliche Gemeinschaft zu. Privat sind die meisten Wissenschaftler viel offener. Ich hielt schon an vielen Universitäten und wissenschaftlichen Instituten Vorträge über dieses Thema und meistens hören die Leute sehr interessiert zu. Öffentlich sagen sie nichts, aber in der Pause kommen diese Wissenschaftler einer nach dem anderen zu mir und sagen: „Ich habe solche Erfahrungen kann bei der Arbeit nicht darüber sprechen, weil meine Kollegen so engstirnig sind.“ In Wirklichkeit denke ich, dass es viele in der wissenschaftlichen Gemeinschaft gibt, die sehr offen für solche Theorien sind, sich aber nicht trauen, sich darüber zu äußern.“

 

Wir wissen aus der Geschichte der Wissenschaft , dass ein Paradigmenwechsel, eine Änderung der Weltanschauung keine individuelle Veränderung ist, sondern eine Veränderung der ganzen Forschungsgemeinschaft sein muss, da die Wissenschaft in der Gemeinschat praktiziert wird. Um einen Doktortitel zu bekommen (und um als Wissenschaftler anerkannt zu werden, muss man einen Doktortitel haben), muss man in einem anerkannten Labor arbeiten. Man bekommt den Doktortitel nur, wenn man eine anerkannte Forschung durchführt, die in das Paradigma passt. Ich bekomme jedes Jahr etwa sechs bis zehn E-Mails von Hochschulabsolventen, die eine Dissertation über morphische Resonanz, über Telepathie oder andere Themen, die ich bearbeitet habe, schreiben wollen. Aber sie können dies nicht tun, weil sie kein Labor finden, in dem eine solche Arbeit akzeptiert werden würde. Falls ein Professor sich doch dazu bereiterklärt, diese Studenten aufzunehmen, so raten die Autoritäten der Universität ihnen meist davon ab, indem sie sagen: „Dies zu tun, ist so umstritten, dass Sie Ihre Karriere von Anfang an ruinieren. Sie werden nie einen Job finden, da Sie schon, bevor Sie Ihre Arbeit beginnen, kontrovers sind. Machen Sie etwas Sichereres, später können Sie dann ja vielleicht diese Forschung aufnehmen.“ Später können sie es erst recht nicht tun, da sie Stipendien benö tigen und Angst haben, diese aufgrund ihres Forschungsgebiets nicht zu bekommen. Dann raten ihnen die Leute: „Reden Sie nicht zu viel darüber und später, wenn Sie in Pension gehen, können Sie dann vielleicht in diesem Gebiet forschen.“

 

Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass progressive Denker und Wissenschaftler private Unterstützung bekommen.

(Das gesamte Interview mit Rupert Sheldrake können Sie hier lesen.)

 

 

 

 

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